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  • MENSCHENRECHTE, DIE
    NUR AUF DEM PAPIER STEHEN
    SIND KEINE!
    Rosa Parks im vorderen Bereich eines Bus-
    ses in Montgomery, Alabama, der Weißen
    vorbehalten war. Parks wurde im Dezember
    1955 in Haft genommen, nachdem sie sich
    geweigert hatte, ihren Platz aufzugeben. Der
    dadurch ausgelöste Boykott der Rassentren-
    nung in Bussen führte zu einem der bedeu-
    tendsten Erfolge der amerikanischen Bürger-
    rechtsbewegung.
    Bild: © Getty
  • Das Recht
    auf Rechte
    Die Etablierung der
    Menschenrechte Teil I
    Menschenrechte müssen rechtlich und politisch
    durchgesetzt werden. Dafür muss es Institutionen
    geben, die sie garantieren. Im Lauf des 20. Jahr-
    hunderts werden diese zunehmend in staatenüber-
    greifende Zusammenhänge überführt. Der erste
    Versuch, international verbindliche menschen-
    und völkerrechtliche Bestimmungen zu etablieren,
    war die Gründung des Völkerbundes (1920). Seiner
    wichtigsten Aufgabe, der Friedenssicherung,
    war der Völkerbund jedoch nie wirklich gewach-
    sen, sein historisches Scheitern manifestierte
    sich in der Konferenz von Evian (1938). Gründungs-
    mitglieder des Völkerbundes waren 32 Sieger-
    mächte des 1. Weltkrieges. Nach Gründung der
    Vereinten Nationen (UN) wurde der Völkerbund
    1946 einstimmig aufgelöst.
  • Aufstände während und
    nach dem 1. Weltkrieg
    Aristokratische Führungsstrukturen,
    undemokratische Verhältnisse und
    weit verbreitete Befehlswillkür in
    den Armeen, in deren Folge unzäh-
    lige Soldaten den Tod fanden, führ-
    ten während und nach dem 1. Welt-
    krieg zu Aufständen, die wiederum
    zu politischen Umwälzungen beitru-
    gen. Anlass war nicht zuletzt die
    arrogante Missachtung der Men-
    schenrechte von Soldaten und Bevöl-
    kerung durch die überkommenen
    Machthaber. In diesem Kontext sind
    Meutereien in der französischen
    Armee, der Matrosenaufstand in
    Deutschland und auch die Revolu-
    tion im zaristischen Russland zu
    nennen.
    Traumatisierender Gewaltausbruch:
    9,7 Millionen Soldaten und rund 10
    Millionen Zivilisten wurden im Ersten
    Weltkrieg getötet.
  • 1920 Gründung
    des Völkerbundes
    Frieden durch Verhandlungen erreichen und
    bewahren: Die Gründung des Völkerbundes
    geht auf die zerstörerischen Entwicklungen des
    1. Weltkriegs zurück.
    Das Schicksal von mehr als einer Million – vor
    der russischen Oktoberrevolution geflohener
    und später oft staatenloser – Menschen sowie
    der Genozid an den Armeniern 1915/16 mach-
    ten unter anderem deutlich, dass dringend ein
    internationaler völkerrechtlicher Schutz von
    Flüchtlingen geschaffen werden musste. Um
    deren Rechtslage zu verbessern, entstand beim
    Völkerbund das Amt des Hochkommissars für
    Flüchtlingsrechte, dessen Nachfolger heute der
    Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für
    Flüchtlinge (UNHCR) ist.
    Der Nansen-Pass war ein
    Reisepass für staatenlose
    Flüchtlinge und Emigran-
    ten. Er wurde 1922 vom
    damaligen Hochkommis-
    sar für Flüchtlinge beim
    Völkerbund, Fridtjof
    Nansen, eingeführt und
    wurde von 31, später
    von 53 Staaten aner-
    kannt.
  • Im Juli trafen sich aufgrund
    der stark ansteigenden Zahl
    jüdischer Flüchtlinge 32
    Staaten zur Konferenz von
    Evian. Die zahllosen Verbre-
    chen an Jüdinnen und Juden
    in Deutschland und Öster-
    reich waren bereits weithin
    bekannt – ebenso ihre kom-
    plette Entrechtung. Die Kon-
    ferenz endete in einer morali-
    schen und politischen Kata-
    strophe: Das Ziel einer ge-
    meinsam organisierten Auf
    nahme schutzsuchender jü-
    discher Flüchtlinge wurde
    verfehlt.
    1938: Konferenz von Evian:
    1939
    Jüdische Emigranten am Bullauge
    der St. Louis. Sie durften das Schiff
    nicht verlassen und wurden nach
    einer verzweifelten Irrfahrt nach
    Europa zurückgeschickt.
    1943
    wurden schutzsuchende jüdische
    Flüchtlinge an der Grenze
    zur Schweiz zurückgewiesen.
    Die St. Louis in der Bucht von
    Havanna 1939
    Geschlossene Grenze Schweiz/
    Frankreich, Moillesullaz 1943
    Zur Konferenz von Evian gibt es eine
    ausführliche Ausstellung mit dem Titel
    „Geschlossene Grenzen“, die auch on-
    line unter evian1938.de angeschaut
    werden kann!
    Link:
  • »Die Schweiz, welche genausowenig Verwendung
    für diese Juden wie Deutschland hat, wird mit
    Duldung der Wiener Polizei Maßnahmen ergreifen,
    um die Schweiz davor zu schützen, mit Juden über-
    schwemmt zu werden.«
    Heinrich Rothmund, schweizer Chefdelegierter, Evian 1938
    »Großbritannien ist kein Einwanderungsland.
    Asyl kann nur in engen Grenzen gewährt werden.«
    Edward Turnour, Earl of Winterton, britischer Chefdelegierter, Evian 1938
    Déjà-vu der Schande: Evian, Juli 1938 – Brüssel, Juni 2018
    » … Wißt ihr nicht, daß diese Nummern und
    Zahlen menschliche Wesen sind, die viel-
    leicht den Rest des Lebens in Konzentrations-
    lagern verbringen oder in der Welt herum-
    ziehen müssen wie Leprakranke, wenn ihr sie
    nicht aufnehmt?«
    Die spätere israelische Ministerpräsidentin Golda Meir auf der Konferenz von Evian, 1938
    Link:
  • Karikatur im Daily Mirror am
    6. Juni 1939, nachdem die USA
    sich weigerte, jüdische Flüchtlinge
    aufzunehmen.
    Unrecht darf nicht in Vergessenheit geraten
    Im November 2018 entschuldigte sich Kanadas
    Regierungschef Justin Trudeau für ein Ereignis,
    das zu diesem Zeitpunkt beinahe 80 Jahre zu-
    rücklag. Im Juni 1939 hatte Kanada nach Kuba
    und den Vereinigten Staaten die St. Louis, ein
    Schiff aus Hamburg mit rund 900 jüdischen
    Schutzsuchenden an Bord, abgewiesen. Auch
    der konservative kanadische Oppositionsführer
    Andrew Scheer schloss sich der Entschuldigung
    Trudeaus an: »Es ist keine Schande für ein Land,
    schändliche Taten der Vergangenheit einzuräu-
    men. Eine echte Schande wäre es, sie zu verges-
    sen und nicht von ihnen zu lernen.«
    Ottawa, 7. November 2018:
    der Premierminister von Ka-
    nada entschuldigt sich mit
    einer Rede im Parlament.
    1948
    In Den Haag versammeln sich
    750 Delegierte aus 30 Staaten
    zu einem Europa-Kongress.
    Winston Churchill plädiert für
    die Einigung Europas, um als
    dritte Kraft neben den beiden
    Supermächten bestehen
    zu können.
    https://shorturl.de/Ydnvw
    Video:
    Rede des kanadischen Pre-
    mierministers Justin Trudeau:
    »Apology to the Jewish Refu-
    gees from the MS St. Louis«
    »We must build a kind of United
    States of Europe.«
    (Winston Churchill)
    Die ganze Rede
    Link: