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  • »DIE MENSCHEN WERDEN
    FREI UND GLEICH AN RECHTEN
    GEBOREN UND BLEIBEN ES.«
    Aus der Deklaration der Menschen -und Bürgerrechte, Frankreich 1789
    Bild: © picture alliance/akg-images
  • Das Streben
    nach Freiheit
    Zur historischen Entwicklung
    der Menschenrechte
    Universelle, unteilbare und unveräußerliche Men-
    schenrechte werden im Verlauf der humanistischen
    Bewegung im Zeitalter der Aufklärung formuliert.
    Seine unmittelbare politisch-gesellschaftliche
    Ausprägung fand der vielgestaltige Kampf um die
    Durchsetzung der Menschenrechte im Amerika-
    nischen Unabhängigkeitskrieg (1775), in der Fran-
    zösischen Revolution (1789) sowie über die Jahr-
    hunderte hinweg im Einsatz vieler unvergessener
    Streiterinnen und Streiter. Die Allgemeingültig-
    keit der Menschenrechte unabhängig von staatli-
    chen Verfassungen ist die Grundlage individueller
    Selbstbestimmung und Freiheit.
  • Rechte, die allen Menschen zueigen sind, wurden
    schon lange vor der Proklamation der Menschen-
    rechte formuliert. So zum ersten Mal auf dem
    sogenannten Kyros-Zylinder. Kyros der Große,
    dessen Regentschaft in vielerlei Hinsicht extrem
    brutal war, soll nach der Eroberung Babylons
    539 v Chr. die Sklaven befreit haben.
    Der danach gefertigte Kyros-Zylinder ist aus Ton
    gebrannt und enthält verschiedene Erlasse –
    unter anderem über die Gleichheit der Men-
    schen und die Freiheit der Religionswahl. Der
    Kyros-Zylinder wurde durch die Vereinten
    Nationen offiziell als historisch erste Menschen-
    rechtserklärung anerkannt.
    Ein historischer Anfang:
    Der Kyros-Zylinder (539 v. Chr.)
  • 1525 Deutscher Bauernkrieg:
    »… Darum erfindet sich mit der Schrift,
    dass wir frei sind und sein wollen.«
    Artikel 3 aus den »Zwölf Artikeln«, eine frühe Erklärung
    von Menschen- und Freiheitsrechten, aus dem Deutschen
    Bauernkrieg
  • 80 Prozent der Bevölkerung sind
    zu jener Zeit Bauern. Schon 1524
    kommt es zu einzelnen Aufstän-
    den, vorallem in Süddeutschland.
    1525 werden auf einer Bauernver-
    sammlung in Memmingen die
    »Zwölf Artikel« verfasst. Die Bau-
    ern fordern bessere Lebensbedin-
    gungen und vor allem die Aufhe-
    bung der Leibeigenschaft.
    Die 12 Artikel
    der Bauern
    Bei den folgenden Kämpfen kommen bis
    zur Niederschlagung des Aufstands rund
    70.000 Bauern ums Leben. Ihre Forderungen
    werden nur begrenzt erfüllt.
  • »Wir halten diese Wahrheiten für ausge-
    macht, daß alle Menschen gleich erschaffen
    worden, daß sie von ihrem Schöpfer mit
    gewissen unveräußerlichen Rechten begabt
    worden, worunter sind Leben, Freyheit und
    das Bestreben nach Glückseligkeit.«
    Aus der Unabhängigkeitserklärung der USA, 4. Juli 1776
    Zum Zeitpunkt der Unabhängigkeitserklärung
    der USA gab es in den Vereinigten Staaten
    mehr als 460.000 Sklaven. Sklavenbesitz und
    -handel waren weltweit verbreitet und wurden
    erst 1980 offiziell abgeschafft.
  • »Habe Mut, dich deines
    eigenen Verstandes zu
    bedienen!«
    Immanuel Kant, deutscher Philosoph (1724–1804)
    Ein neuer Geist geht um:
    die Aufklärung
    »Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus
    seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit.
    Immanuel Kant, deutscher Philosoph (1724–1804)
    »Ich bin nicht eurer Meinung,
    aber ich werde darum kämpfen,
    dass Ihr eure Meinung ausdrü-
    cken könnt.«
    Ein dem französischen Philosophen Voltaire (1694–1778)
    nachgesagter Ausspruch
  • Sturm auf die Bastille,
    14. Juli 1789
    1789: Die Freiheit, Frei zu sein:
    Die französische Revolution
    Die Deklaration der Menschen- und Bürgerrechte
    wurde am 26. August 1789 von der Nationalver-
    sammlung verabschiedet. Rund einen Monat
    zuvor hatte sich der Dritte Stand (Bürger und
    Bauern) der vormaligen Ständeversammlung des
    Ancien Régime zur Nationalversammlung erklärt
    und vom Ersten und Zweiten Stand (Klerus und
    Adel) losgesagt.
    Die Deklaration der Menschen- und Bürgerrechte
    hat bis heute nichts von ihrer gesellschaftspoliti-
    schen Relevanz verloren.
    »Die Menschen werden frei und gleich
    an Rechten geboren und bleiben es.«
    Artikel 1 aus der Deklaration der Menschen -und Bürgerrechte,
    Frankreich 1789
  • Um 1791
    begannen im späteren Haiti
    versklavte Menschen gegen
    ihre französischen Kolonial-
    herren zu rebellieren, ihnen
    gelang teilweise die Befrei-
    ung. Der Kampf währte, trotz
    einer zwischenzeitlichen
    formalen Aufhebung der Skla-
    verei in Frankreich im Jahr
    1792, bis zur Unabhängigkeits-
    erklärung im Jahr 1804.
    »I was born a slave, but nature gave
    me a soul of a free man…«
    Toussaint Louverture, Anführer der Befreiungsbewegung
    der Sklaven in Haiti. Starb 1803 in französischer Haft.
  • 1848
    kam es in unterschiedlichen Regionen
    Europas zu Erhebungen von liberalen
    und demokratischen Bewegungen.
    Nach teilweise heftigen Kämpfen kommt
    im Mai in Frankfurt am Main die erste
    gewählte Nationalversammlung zusam-
    men, um eine Verfassung auszuarbeiten.
    »Das Ziel der Verbrüderung des
    freigewordenen oder freiwerden-
    den Westens, das ist es, dem ich
    meine Stimme leihe. Mit der
    Erreichung dieses Ziels ist die
    Freiheit und der Friede in Europa
    gesichert.«
    Robert Blum, Abgeordneter, 22. Juni in der Paulskirche
    Robert Blum wurde schon im November
    1848 in Österreich hingerichtet. Spätestens
    Mitte 1849 ist die Revolution in den deut-
    schen Gebieten niedergeschlagen, auch die
    nach Stuttgart geflohene Nationalversamm-
    lung löst sich auf.
    Als Errungenschaften der Revolution blei-
    ben die Abschaffung des Feudalismus, eine
    Reform der Gerichtsbarkeit und die Locke-
    rung der Pressezensur.
  • 1919
    wurde in Deutschland das
    Frauenwahlrecht eingeführt
    »Was diese Regierung getan hat, das war
    eine Selbstverständlichkeit: Sie hat den
    Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu
    Unrecht vorenthalten worden ist.«
    Marie Juchacz (1879–1956), deutsche Sozialdemo-
    kratin und Frauenrechtlerin am 19. Februar 1919
    im Deutschen Reichstag
    Link:
    Die ganze Rede im Wortlaut.
    Die Sozialdemokratin Marie
    Juchacz (geb. 1879) war eine
    von insgesamt 37 Frauen, die
    1919 in die Weimarer Natio-
    nalversammlung gewählt
    wurden. Sie sprach als erste
    Frau nach Einführung des
    Frauenwahlrechts zur Ver-
    sammlung.
    Marie Juchacz gründete mit anderen die Arbeiterwohlfahrt
    (AWO) und war bis 1933 deren Vorsitzende. Nach ihrer
    Flucht in die USA 1941 gründete sie dort die Arbeiterwohl-
    fahrt USA. 1949 kehrte Marie Juchacz zurück nach Deutsch-
    land und wurde Ehrenvorsitzende der AWO.
  • 1963
    »I have a dream that my
    four little children will
    one day live in a nation
    where they will not be
    judged by the color of
    their skin, but by the
    content of their charac-
    ter. I have a dream today!«
    Martin Luther King, amerikanischer
    Bürgerrechtskämpfer, 1929-1968
    Kampf um Unabhängigkeit und
    gegen Kolonialismus, Ausbeutung
    und Unterdrückung
    Mahatma Gandhi, indischer Rechtsanwalt
    und pazifistischer Widerstandskämpfer,
    beim berühmt gewordenen Marsch gegen
    das britische Salzmonopol in Indien 1930
    »Unter Demokratie verstehe ich,
    dass sie dem Schwächsten die
    gleichen Chancen einräumt wie
    dem Stärksten.«
    Video:
    https://shorturl.de/ecKUm
    https://shorturl.de/MsL1o
    »I Have a Dream Speech«
    von Martin Luther King
    Bürgerrechtsbewegung in den USA,
    March of Washington
  • Bereits in den 1970er Jahren wurden die Proteste
    gegen die Apartheidspolitik (Rassentrennung) in
    Südafrika immer größer. 1976 gab es im Town-
    ship Soweto einen Aufstand, der zahlreiche Opfer
    forderte.
    SOWETO UPRISING
    Memorial für die Opfer des Aufstands in Soweto.
    Nach internationalem Druck
    und einem Referendum 1992
    hatte die Rassentrennung
    ein Ende. 1994 wurde Nelson
    Mandela Präsident. Er war
    fast 30 Jahre inhaftiert und
    kam erst wenige Jahre zuvor
    frei.
    Nelson Mandela und der damalige
    Präsident Frederik Willem de Klerk
    in Davos 1992.
    »Einem Menschen seine Menschen-
    rechte zu verweigern bedeutet, ihn
    in seiner Menschlichkeit zumiss-
    achten.«
    Nelson Mandela, Freiheitskämpfer und späterer
    Präsident von Südafrika
    1976